Kaufberatung Töpfe und Pfannen

Was ist an dünnwandigen Pfannen schlecht? Hab ein Induktionsfeld und liebe die sofortige Reaktion auf Leistungsänderung. Dicke Pfannen find ich kontraproduktiv, nimmt mir Kontrolle.

 

Wer hat was von schlecht erwähnt?
Wer die Vorteile der schweren handgeschmiedeten Eisenpfannen kennt und das Braten und Garen damit beherrscht, macht sich über deren "Nachteile" keine Gedanken. Ansonsten frag mal die Spitzenköche...

 

Wie sieht es denn inzwischen aus mit Erfahrungen mit den Stur-Pfannen?
Bin da heute durch einen Artikel bei der FAZ drauf gestoßen, der war aber hinter der Paywall und ich bin mir nicht sicher, ob das nur ein (überteuerter?) Internethype ist...

 

Das gilt allerdings in ähnlicher Weise auch für Edelstahl, beschichtete und auch Kupferpfannen, dies auch nur eine Frage der Technik, der Erfahrung,….und auch noch einigen produktspezifischen Vor- und auch Nachteile, gehen tut da aber vieles.

 

Erwarte keine Wunder, das sind halt nicht emaillierte Pfannen wie von Skeppshult und müssen nach Verwendung gut getrocknet und eingeölt werden gegen Rost, anders als eben Staub und Le Creuset.
Die Vorteile von Gusseisenpfannen haben sie freilich, und auch die Nachteile: das Material ist spröde und wird beim Fall ab einer gewissen Höhe Schaden nehmen. Sie sind dünner und deswegen leichter als die gleich großen Gusseisenpfannen der anderen genannten Hersteller, können mangels Masse nicht so viel Wärme speichern. Das wiederum ist eher bei Brätern als bei Pfannen ohne Deckel wichtig, wenn das Essen im Kochgefäß am Tisch serviert wird.
Die Anti-Haft-Eigenschaft wird wie bei jeder Gusseisennpfanne durch die selbst gezüchtete Patina verbessert. Ich finde übrigens die Preise für eine neue Marke sehr selbstbewusst. Selber habe ich jede Menge Le Creuset-Pfannen und bin schon ziemlicher Gusseisen-Fanboy.

 

Warum kein Gusseisern? Ansonsten, wie schon geschrieben ist Edelstahl manchmal ziemlich „hoakelig“. Ich brate Steak und Huhn immer in Skeppshult.


Mein heimlicher Liebling ist neuerdings allerdings diese beinahe banale emaillierte Riess Schnitzelpfanne vom großen Fluss. Für alles mit Sauce perfekt, in den Gusseisernen mag ich nix länger köcheln lassen (wegen der Patina)

Meine Edelstahlpfannen haben seitdem ausgedient.

 

Riess kriegst auch haufenweis auf der Augschburger Dult ab Ostern.

 

Wenn das mal kein Argument für die Dult ist
(Ich kannte die zugegeben gar nicht, war ein Zufallskauf)

 

Manufactum verkauft auch Riess, das ist eine alte Traditionsmarke

 

ich habe selbst auch eine STUR-Pfanne. Habe auch lange recherchiert und mich dann dafür entschieden. Das Thema Pfannen und -materialien ist ja mindestens genauso kontrovers wie unser eigentliches Siebträger-Hobby
die STUR-Pfannen sind SEHR hochwertig verarbeitet und sehr massiv. Das - ab "Werk" - durchgeführte Einbrennen ist sehr gleichmäßig und wirklich gut gemacht. Aus meiner Sicht auch sehr haltbar. Am Boden allerdings hat sich diese Schicht schon ein wenig abgenutzt - das ist aber ja völlig normal. Das erneute "Einbrennen" kann jeder ja beliebig oft selbst wiederholen - das ist auch gut bei denen dokumentiert. Ich habe es selbst noch nicht gemacht.
Kurzum: ich bin sehr zufrieden, die Pfanne entspricht meinen Vorstellungen - hat natürlich die bekannten Vor- und Nachteile.

 

Ich hab selbst eine Gusseisen-Grillpfanne von Le Creuset und bin davon nicht so begeistert, diese Kombination aus sehr rauher Oberfläche und Emaillierung, oder was da drauf ist, finde ich hinsichtlich Anhaften und Reinigen ziemlich ungünstig.
Daher habe ich mich länger nicht mit Gusseisenpfannen beschäftigt, finde aber dieses Konzept der unbeschichteten Pfannen mit glatterer Oberfläche schon interessant. Die Stur-Pfannen gefallen mir rein äußerlich ausgesprochen gut, nur dieser Startup-Hintergrund ist mir sehr unsympathisch, mit "Pfannenhelden" auf Youtube und "Höhle der Löwen" und diesem ganzen Influencerkram, sowas will ich eigentlich nicht kaufen, die tun ja so als hätten sie die Gusseisenpfanne selbst erfunden, dabei haben sie bei Null angefangen und es gibt gute Gusseisenpfannen von etablierteren Herstellern schon sehr lange... ich liebäugele gerade ein bisschen mit dem "naked pan"-Finish der japanischen Gusseisenpfannen, wie es sie bei Oryoki gibt.

 

Das eben gerade nicht, sie werben ja selber mit geringerem Gewicht bei gleicher Pfannengröße.

 

die sind massiv ! die 28er wiegt 2,7 Kilo und ist gerade noch so mit einer Hand handlebar. Falls jemand meint die wäre irgendwie "dünnwandig" - das ist Quatsch.
Verarbeitung ist top, der Preis natürlich auch

 

Stur schreibt auf der Homepage

Was verstehst du daran nicht? Selbstverständlich sind sie dünnwandiger als die Skeppshult, Staub, Le Creuset und auch leichter als die Pfannen gleicher Größe der genannten Mitbewerber.
Verziehen werden sie nicht, dazu ist Gusseisen zu spröde.
Was kommt als nächstes? Was bestreitest du ernsthaft an meiner obigen Aussage:

 

wer lesen kann ist eindeutig im Vorteil
Erstens bestreite ich doch deine Aussagen gar nicht.
Zweitens habe ich ja nur gesagt, dass die Stur-Pfannen nicht dünnwandig sind. Ja, möglicherweise sind die sie etwas dünnwandiger als die Mitbewerber. Der Gewichtsunterschied ist nicht groß, die Skeppshult wiegt was um die 3,1-3,2 Kilo (nicht direkt vergleichbar, anderer Griff usw.).
Ich wollte nur verdeutlichen dass die Stur eben nicht dünnwandig sind - der Eindruck hätte entstehen können.
Die Marketing-Fuzzis von Stur wollten halt auch nur der häufig verbreiteten Meinung gegenhalten dass Gusseisenpfannen unhandlich sind.
Haken dran

 

Habt ihr eine Empfehlung für fusselfreie Tücher, mit denen man eine Gusseisenpfanne auswischen kann? Meine fusseln in letzter Zeit immer so stark, das ist nicht schön...

 

Mir ist natürlich bewusst, dass ne Pfanne einfach mehr Spaß und auch zur optischen Kontrolle mehr her macht, man dann ja auch leichter durchschwenken kann, aber gerade nochmal durch Erfahrungen in einem Küchenpraktikum bestärkt, verwende ich inzwischen (eben wie dort auch) einen sehr großen, hohen Topf nun auch zum (an-)braten. Dies funktioniert mit etwas Übung für das meiste Bratgut ebenso gut, hat aber den riesen Vorteil, dass man dann deutlich weniger Zeit für den lästigen Küchenputz aufwenden muss, die gleiche Motivation wie in guten Gastroküchen (da dann auch noch die Effizienz aufgrund der benötigten Mengen).

 

Würde mich auch interessieren.. da gibt's irgendwie keine gute Lösung..

 

Mit Wasser und Bürste beispielsweise. Danach abtupfen mit Küchenpapier oder Baumwolltuch.

Hier ab 1'50"

 

Und da geht eben bei mir das Gefussel los.